Iguazú
Die Wasserfälle von Iguazú werden dich in Erstaunen versetzen, sie werden deine Emotionen ansprechen und dich aus dem Erstauen nicht loslassen. Die Gewalt der Natur wird deine Wichtigkeit auf der Welt in die richtige Perspektive versetzen.
Die Paraguay Blogs:
Teil 1: Asunción
Teil 2: Von Asunción nach Santa Maria de Fe
Teil 3: Santa Maria de Fe
Teil 4: Encarnacíon & Posadas
Teil 5: Jesuitenreduktionen
Teil 6: Ciudad del Este & Itaipú
Teil 7: Die Wasserfälle von Iguazú
Auf dem Weg nach Foz de Iguazú
Unser freundlicher Taxifahrer Nicolas (E-Mail & Telefon Nummer bei Anfrage bei uns) holt uns um 11:00 vom Hotel ab, nach 10 Minuten sind wir schon an der Brücke (Puente de la Amistad) zwischen Paraguay und Brasilien, die über den Paraguay Fluss führt. Auf der Brücke reihte sich Auto an Auto.
Glück muss man haben, den Ausreisestempel bekamen wir ohne warten zu müssen.
Die Einreise nach Brasilien dauerte etwa 15 Minuten, es gab nur einen Schalter für die Aus- und Einreise.
Ohne Geld geht es nicht - nach dem Grenzübertritt brauchten wir eine Bank. Unser treuer Begleiter Nicolaus fand dann auch eine Bank mit einer ATM in Foz do Iguaçu.
Während meine Frau das Geld versuchte zu holten, nutzte ich die Zeit, um über einen kleinen Sonntagsmarkt zu schlendern, schließlich brauchte ich Bilder für den Blog. (Slideshow)
Das mit dem Geld hatte nicht funktioniert, der Automat der Santander Bank akzeptierte keine International Karten, so was kommt vor.
Endlich im Hotel
Nach diesem kleinen Intermezzo brachten wir die Reststrecke zum Hotel hinter uns und wir verabschiedeten uns von unserem freundlichen und hilfsbereiten Nicolas, eigentlich fast wie von einem Freund.
So ein kleines Fazit zu diesem Zeitpunkt war, die Straßen in Paraguay sind vielleicht schlechter als in Brasilien, aber die Leute dafür freundlicher in Paraguay.
Die Rezeption des Hotels San Juan war bei unserer Ankunft vielleicht mit den falschen Leuten besetzt, unfreundlich, wenig hilfsbereit (Nicolas half uns mit dem Gepäck) und obendrauf wollte man uns mit einem Zimmer zur Straße hin abspeisen, obwohl Poolblick bestellt und bezahlt war. Wir machten natürlich unserer Verärgerung Luft, dann ging es plötzlich, na ja nach ein paar Stunden hatten wir dann das richtige Zimmer.
Zur Ehrenrettung des Hotels, muss ich sagen, danach war dann alles zufriedenstellend.
Bargeld brauchen wir immer noch, da der Flughafen sich in der Nähe befindet und vermutlich irgendwo eine ATM stehen hat , auf zum Flughafen Iguazú Wasserfälle/Foz do Iguaçu.
Eine Haltestelle der Buslinie 120 befindet sich ungefähr 200 m vom Hotel. Dieser Bus hält am Flughafen und am Eingang zu den Cataracts (Wasserfälle) von Iguazú.
Wir fanden auch den Geldautomaten - hier der Tipp der Zeit spart, aber kein Geld: Die ATM steht im Abflugbereich neben den Toiletten und er nimmt internationale Geldkarten an, aber die Gebühren sind hoch!
Auf Reisen muss man flexible sein, also warum zurück zum Hotel? Der Bus 120 fährt direkt zum Eingangsbereich der Wasserfälle und die Neugierde plagt uns sowieso.
Wasserfälle die uns zum Stauen brachten
Am Eingang zum Nationalpark Iguazú
Erkunden des Iguazú National Park - Brasilien
Hier geht es zur argentinischen Seite des Nationalparks (klick auf das Bild)
Die Bewölkung bescherte uns geringe Wartezeiten. Nach kurzer Wartezeit saßen wir auch im Bus. Der Bus bedient die verschiedenen Haltestellen im Park.
Nach 15 Minuten erreicht man die Haltestelle (10) "Macuso Safari".
Hier kann man die verschiedensten Aktivitäten wie Bootfahrt, Elektrojeep, Offroad Trip, Dschungel Hiking, Rafting und mehr (siehe Link oben).
- Die Safari Touren öffnet täglich 9:00 bis 17:00 Uhr
- Touren starten alle 15 Minuten
- Die traditionelle Tour: Fahrt mit Elektrojeep, Spaziergang zu einem Wasserfall und Bootsfahrt (unbedingt Ersatzkleidung und Handtuch mitbringen, man wird bis auf die Haut nass)
- Kamera muss wasserdicht sein - GoPro
- Schließfächer sind vorhanden
Die nächste Station (11) ist der Naturpfad der Bananeras ist 2 km lang und wird von einem Führer geleitet. Man beobachtet Vögel in ihrer Umgebung und am Ende unternimmt man eine Bootstour auf dem Iguazú Fluss (englisch) zu der Insel Taquara.
Station 09: Der Naturpfad Pozo Negro beginnt mit einer 320 Meter langen Fußgängerbrücke und danach kommt ein 9 km langen Pfad den man zu Fuß oder mit dem Mountainbike zurücklegen kann. Die Tour wird mit einem Führer, der auch die Natur erklärt. Man wilde Tiere beobachten. Dauer 9 Stunden.
Wir haben diese Station auf Grund unseres Zeitrahmens ausgelassen.
Stadtion 12: Hier beginnt nun, auf dem 1200 Meter langen "Senda de las Cataratas", unsere eigentliche Erkundung.
Folge uns auf dem Wege mit unseren Bildern.
Eine kleine Geschichte aus der Mythologie der Iguazú Wasserfälle
"Der Mythos der Guaraní erklärt die Wasserfälle als Werk des vor Eifersucht rasenden Gottes Mboi oder Boi. Der bösartige und rachsüchtige Gott in Form einer Riesenschlange verlangte jedes Jahr eine Jungfrau. Die Auserwählte fliehte gemeinsam mit ihrem Geliebten mit dem Kanu flussabwärts. (M)Boi bemerkte dies jedoch und schlug voller Zorn eine Schlucht in das Flussbett. Die Seele des Mädchens blieb in einem Felsen am Fuße des Wasserfalles gefangen und von ihm für immer getrennt, ihr Geliebter verwandelte sich daraufhin in einen Baum am Ufer des Teufelsschlundes, wo er diesen Felsen im Auge behielt."
Source Wikipedia
Und noch eine Geschichte: LINK
Fakten zu den Iguazú Wasserfällen
Die Wasserfälle heißen Cataratas do Iguaçu in Brasilien und in Argentinien Cataratas del Iguazú. Die Fälle werden von dem Fluss Iguaçu oder Iguazú (spanisch) gespeist. Sie liegen zwischen Brasilien und Argentinien.
Auf einer Ausdehnung von ca. 3 km befinden sich 20 größere und 255 kleinere Wasserfälle mit einer Höhe von 64 Meter bis 82 Meter. Es rauschen zwischen 1.500 m³/s bis 7.000 m³/s in die Tiefe.
Den besten Panoramablick hat man von der brasilianischen Seite, jedoch kommt man an die Fälle auf der argentinischen Seite näher, vor allem kommt man dem beeindruckenden "Teufelschlund" (Garganta del Diablo oder Garganta do Diabo) dem Hauptwasserfall, auf einem 600 Meter langen Steg entlang der Faltkante sehr nahe. Das Erlebnis ist einmalig in diese 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht mit seinen tosenden Wassermassen, zu schauen.
Weiter geht es auf diesem Weg:
Es ist Zeit weiterzugehen. Wir laufen auf dem Weg und dabei wird die Aussicht immer besser. Manuelas Tagebucheintrag (Gott sei Dank habe ich das Tagebuch) :
"Der erste Eindruck enttäuscht etwas, es gibt wenig Wasser. Man muss auf dem Trail weitergehen, je weiter man vorankommt, desto spannender wird die Szenerie!
Es werden allerdings auch mehr & mehr Menschen, speziell an den schönsten Punkten - es geht für die Meisten nur um die Selfies und nicht um das Erleben eines wirklich grandiosen Naturspektakels."
Für mich sind die Iguazú Wasserfälle grandioser als die Niagara Wasserfälle.
Unser eigener YouTube Video nimmt dich mit auf eine Reise entlang des Iguazú Nationalpark auf der brasilianischen Seite. Der Park ist leicht von Foz de Iguazú mit dem Bus No.120, der direkt am Eingang zum Park hält, zu erreichen.
Das nächste Video wird uns zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite des Parks führen.
Wenn dir unser Video gefällt abonniere bitte zu unserem Kanal, wir würden uns freuen!
Die Schönheit der Natur und ihre Macht
Auf dem Weg zum Ende des Ausgangspunktes durchnässt einen die Gischt des größeren Wasserfalles. Man hätte einen Regenponcho einpacken können, das war mir zu diesem Zeitpunkt egal, die Aussicht war einfach gigantisch und meine GoPro für diese Situation genau richtig. Die Menschenmassen und das Gedränge waren nicht so angenehm, vor allem weil immer wieder einer sein Handy einem vor die Nase hielt, aber das ist eben so an solch Plätzen
Wenn man vor so einem Naturschauspiel steht und alles um sich ausblendet wird einem bewusst wie unbedeutend wir für die Natur sind, wie wichtig wir uns nehmen und wie Technikgläubig wir sind. Die Natur schüttelt sich nur einmal und wir sind Geschichte. Der Coronavirus lehrt uns dieses gerade.
Ähnliches erlebt man in der Wüste, wenn sich der Sternenhimmel, mit seiner Unzahl von Sternen, von einer zur anderen Seite spannt, wenn der Sand alle Geräusche verschluckt und nur der Wind ans Ohr dringt, wenn man die Unerbittlichkeit einer solchen Natur kennt, dann wird einem schnell klar wie unbedeutend wir eigentlich sind.
Genau das erlebt man auf andere Art, wenn man dieser Schönheit der Natur und dieser Gewalt der Wassermassen gegenübersteht und weiß dieses gab es lange vor uns und es wird es lang nach uns geben. Da taucht wieder die Frage unserer Bedeutung auf.
Anklicken bitte
Auf der Seite von AirPano bekommt man eine 3600 Show von den Brasilianischen und Argentinischen Wasserfällen - unbedingt anschauen, es lohnt sich. Die Seite hat noch mehr zu bieten.
Der Aufzug bringt uns wieder auf die Ebene der Straße mit Restaurants, Fast Food Kiosks, Souvenirläden, Ambulanzstation und der Bushaltestelle. Wir sitzen noch etwas neben den Wasserfällen.
Mit dem 120er-Bus fahren wir zurück zum Hotel in der Hoffnung das richtige Zimmer jetzt beziehen zu können. Die neue Schicht wusste nichts von unserem Zimmerwechsel, die Rezeption war jedoch sehr bemüht und endlich konnten wir in unser Zimmer mit Poolblick beziehen. (Hotelbewertung siehe HIER). Nach einem Caipirinha erkundigten wir das reichhaltige Buffet. Das Essen war gut und für 11 Euro eigentlich fast geschenkt.
Dreiländereck Brasilien - Argentinien - Paraguay
Am Tag nach den Wasserfällen stand das Dreiländereck zwischen Brasilien - Argentinien und Paraguay (Marco Das Tres Fronteras) auf dem Programm. Mit dem Bus 120 fuhren wir nach Foz de Iguazú Zentrum zum Busbahnhof (Av. Juscelino Kubitscheck, 1385 - Vila Portes, Foz do Iguaçu - PR, 85864-015, Brasilien).
Eigentlich sollte alle 20 Minuten der Bus 110, der zum Dreiländereck fährt, kommen, einer fuhr leer aus dem Depot und keiner war in Sicht. Der Busbahnhof lud nicht gerade zum Verweilen ein, er ist dreckig und nicht jeder, der sich dort aufhielt, flößte Vertrauen ein. Ich hatte die Nase voll und schaute mich nach einem Taxi um und wurde fündig. Das Taxi hatte ein Taximeter und der Fahrer war keiner der abzogen wollte.
Der Eingang ist wie eine Jesuitenreduktion gebaut. Am Eingang muss man die Online-Eintrittkarten in "Echte" umtauschen.
Die Anlage ist sehr "amerikanisch" angehaucht. Informationen sind in Spanisch oder Portugiesisch. Überall findet man Informationstafeln, die sehr informative sind, aber halt nicht in Englisch. Im "Kino" gibt es Kurzfilme, zum Beispiel über Álvar Núñez Cabeza de Vaca (übersetzt: Kuhkopf). Er war ein spanischer Seefahrer und Entdecker (* um 1490 in Jerez de la Fronteras (Andalusien); † um 1557 in Sevilla) mit einem sehr abenteuerlichen Leben. Vor dem Kino gibt es eine Ausstellung aus der Zeit der "Eroberer" und der Indios.
Der erste Weg führte natürlich zu der Aussicht auf das Dreiländereck zwischen Brasilien (unsere Seite), Argentinien (gegenüberliegend) und Paraguay (auf der rechten Seite) - Bild unten -
Der Fluss zur rechten Seite ist der Río Paraná und unterhalb des Gebäudes verläuft der Iguazú Fluss, der von den Iguazú Wasserfällen herkommt.
Das zweite Bild ist auf der argentinischen Seite aufgenommen, man sieht links Paraguay, den Río Paraná, gegenüber liegt die brasilianische Seite (Haus) mit Marco Das Tres Fronteras, davor fließt der Iguazú Fluss (nach rechts geht es zu den Wasserfällen) und wir stehen auf der argentinischen Seite.
Im Gelände gibt es verschiedene Unterhaltungsangebote: Touristische Abenden mit Kultur und Geschichte es gibt ein Restaurant mit dem Namen Kuhkopf (Cabeza de Vaca), Schnellimbisse, Spielplätze, Kino, Ausstellung.
Es gibt kein Informationsmaterial in Englisch.
Zur Unterhaltung der Gäste gibt es eine Dressur Show mit verschiedenen Raubvögeln. Zwei Personen stehen auf gegenüberliegenden Seiten und auf ein Zeichen fliegen die Vögel zu dem anderen Trainer.
Die Iguazú Wasserfälle in Argentinien
Die Anreise zu den Wasserfällen
Die Fahrt zu den Iguazú Wasserfällen in Argentinien unternahmen wir der Einfachheit halber und um Zeit zu sparen mit einer organisierten Tour. Das Angenehme dabei, der Busfahrer erledigte alle Grenzformalitäten auf der brasilianischen wie auch auf der argentinischen Seite. Die Fahrt zur Grenze führt über den Iguazú Fluss, der die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien bildet. (siehe die Beschreibung des Dreiländerecks oben)
Die ganze Fahrt dauerte etwa eine Stunde.
Hinweis: Kurz nach der Argentinischen Grenze stehen viele Taxis
Eintrittpreise:
Kategorie | AR$ | Euro |
Nicht-Residenten | 800 | 11,20 |
Kinder | 200 | 2.80 |
Leute mit Behinderung | - | - |
Stand : April 2020
Webseite: Iguazú Falls National Park (mit Landkarte)
Naturkalender nach Monaten (ein Link der obigen Seite, in englisch), ein wunderschöner Naturkalender!
Nachdem unser Busfahrer die Eintrittskarten gelöst hatte folgten wir dem "Green Trail" zur Zugstation (Zug fährt alle 30 Minuten) um zum Garganta del Diablo oder dem Teufelsschlund zu besichtigen.
Vom Besucherzentrum liefen wir als Gruppe über einen kleinen Dschungelweg (siehe Karte) zur Bahn. Auf dem Weg erklärte César wie das Zirpen einer Grille zustande kommt. An der Estación Cataratas suchte jeder einen Platz in einem der offenen Wagen. Man sitzt wie Sardinen in einer Dose, so eng war es. Die Fahrt führte durch den Dschungel. Nach ca. 15 Minuten erreichten wir die Estación Garganta (Garganta Station).
In allen Stationen findet man Toiletten, Kiosks mit Getränken und Essen.
Der Weg führt über den Iguazú Fluss, man läuft circa 20 Minuten (1.100 Meter) über Gitterroste zum Wasserfall. Im Fluss sind viele Fische zu sehen und es gibt genügend zum Fotografieren. Die Meisten hetzen direkt zum Wasserfall, schade. Natürlich sind auch wir neugierig auf das, was uns erwartet.
Nachdem man eine lange Brücke über den Iguazú Fluss überquert hat (1,1 km), eskalieren die Geräusche, nach der Ruhe des Flusses, das Dröhnen ist gewaltig , der aufsteigende Wasserdampf bildet Wolken über dem Fall und man ist in kurzer Zeit durchnässt.
Garganta del Diablo oder der Teufelsschlund
Die bisher gesehenen Wasserfälle des National Parks Iguazú (portugiesisch: Cataratas do Iguaçu; spanisch: Cataratas del Iguazú) sind/waren beeindruckend, der Giganta del Diablo oder dem Teufelsschlund verschlug uns jedoch die Sprache. Den Eindruck zu beschreiben ist schwierig, es gibt nicht viele Worte diesen hufeisenförmigen Wasserfall zu beschreiben, die Gewalt des Wassers das vor einem in die Tiefe stürzt, der Gischt in der Luft und das Farbenspiel des Wassers kann ich nicht in banale Worte fassen.
Stellt Euch vor, dass 60 Millionen Deutsche den Wasserhahn gleichzeitig voll aufdrehen, das entspräche etwa der Wassermenge, die sich über die Kante dieser Wasserfälle die in die Tiefe stürzt.
Die Iguazú Wasserfälle sind ein Teil des Weltnaturerbes der UNESCO.
Auf diesem Bild (vom Hubschrauber aufgenommen) sieht man hervorragend den Weg der über den Iguazú Fluss zum Wasserfall führt.
Das Bild der Flusslandschaft (oben) wurde am ersten Teil des Weges aufgenommen. Das Bild darunter habe ich kurz vor dem Ende des Weges geknipst und die restlichen Bilder wurden direkt an der Kante aufgenommen.
Alle Bilder unterliegen dem Copyright von justtravelpassion.de
Giganta del Diablo oder der Teufelsschlund im Iguazú Nationalpark, Puerto Iguazú, Argentinien. Eine Reise zu den beeindruckendsten Wasserfällen von Iguazú. Ein Muss auf jeder Bucket Liste von Reisezielen. Die Wasserfälle, die Natur und die Tiere sind so beeindruckend und brennen sich in die Erinnerung. Die Niagara Wasserfälle sind beeindruckend, aber nichts im Vergleich zu dem Iguazú Nationalpark.
Geschichtliche Informationen
Der spanische Abenteurer, Entdecker und Eroberer Álvar Núñey Cabeza de Vaca, aus Jerez de la Frontera stammend, war der erste Europäer, der die Iguazú-Wasserfälle am 31. Januar 1542 zu sehen bekam. Die Fälle wurden von ihm „Saltos de Santa Maria“ genannt. Heute wird das Guaraní Wort „Iguazú“ (Yguasu alte Schreibweise) y = 'Wasser', guazú = 'groß ', Iguazú bedeutet also "großes Wasser".
1540 unternahm er seine zweite Reise als adelantado (spanischer Titel) nach Río de la Plata (Südamerika). Von Cádiz kommend landete er in Santa Catarina . Mit einem Tross von Eingeborenen, 250 Musketeers und 26 Pferden folgte er einem alten Eingeborenen-Pfad mit dem Ziel Asunción del Paraguay, dem Sitz des spanischen Gouverneurs und dem damaligen Sitz der Regierung der Region Río de la Plata (heute Argentinien, Paraguay, Uruguay).
Indigene Tupi – Guaranis führten die Expedition durch den Paranaense Dschungel oder Missionswald (ein Teil der 15 Ökoregionen des Atlantischen Waldes), in dem die Iguazú-Wasserfälle liegen. Man kann sich vorstellen, wie sehr Cabeza de Vaca überrascht und beeindruckt gewesen sein musste von dieser grandiosen Landschaft. Zur damaligen Zeit war nichts vergleichbares bekannt. Er beschrieb die Wasserfälle folgendermaßen:
„Der Fluss springt einige sehr hohe Felsen hinunter und versetzt das Wasser unter der Erde so stark, dass es von Weitem zu hören ist. Und der Schaum des Wassers, wenn es mit solcher Kraft fällt, hebt zwei Speere und höher. Ich nenne es "Salto de Santa María".
Der obere Weg im National Park Iguazú
Paseo Superior, Upper Trail auf der argentinischen Seite des Iguazú National Park
Weniger Text, mehr Bilder
Die Landschaft soll auf den Betrachter wirken, um ein Gefühl für die Schönheit dieser Natur zu bekommen und um vielleicht den Wunsch zu wecken einmal diese einmaligen Wasserfälle auf der argentinischen Seite und der brasilianischen Seite zu besuchen.
Gleichzeitig wünsche ich mir, daß man ein Gefühl bekommt, wie wichtig es ist die Natur für andere Generationen zu erhalten. In Zeiten von Corona wird einem klar wie verletzlich wir sind und daß die Natur so viel mächtiger ist als wir Menschen.
Helikopterflug über die Wasserfälle von Iguazú
Eine unserer Leidenschaften ist das Fliegen mit einem kleinen Flugzeug oder einem Hubschrauber. Ein Blick von oben um eine Landschaft, eine Stadt oder eine Sehenswürdigkeit wie die Iguazú Wasserfälle im Ganzen zu sehen ist ein Highlight auf einer Reise.
Einige solcher Highlights haben sich tief in unseren Erinnerungen festgesetzt, so ein Flug über den Mount Cook mit einer Landung auf dem Gletscher in Neuseeland oder die Bay of Islands von oben zu sehen. In Australien entlang der 12 Apostel zu fliegen, Melbourne von oben zu erleben oder einen Flug um den Tafelberg und um die Kap-Halbinsel mit einem befreundeten Piloten zu unternehmen sind einige solcher Erlebnisse.
Der Helikopterflug über den Iguazú National Park mit seinen Wasserfällen ist sicherlich eine Erinnerung die sich festsetzt.
Im nachfolgenden zeige ich Bilder von den verschiedenen Stationen des Helikoperflugs.
Bild oben:
Man sieht die Wasserfälle auf der argentinischen Seite vom Giganta del Diablo(Teufelsschlund) bis hin zu den kleineren Wasserfällen.
Unten rechts befindet sich die brasilianische Seite mit dem "Belmond Hotel das Cataratas" (5-star hotel Rodovia Br 469, Km 32, s/n Parque Nacional Iguassu National Park) das direkt im Park liegt. Das Hotel liegt gegenüber Weg zu den Wasserfällen auf der brasilianischen Seite.
Bild unten:
Im Bild unten rechts sieht man die Porto Canoas Square Station (Bus, Giftshops, Services Center, Food Court, Restaurant).
Wir befinden uns auf dem Anflug zum Giganta del Diablo oder dem Teufelsschlund. Sichtbar ist auch der Weg auf Stelzen (links Bildmitte) der von der Bahnstation bis zu dem großen Wasserfall führt (siehe auch oben).
Bild oben und unten:
Oben: Auf der rechten Seite befindet sich die brasilianische Seite und der linke Teil ist die argentinische Seite der Iguazú Wasserfälle. Der Wasserfall der zu sehen ist der Giganta del Diablo (YouTube Video, spanisch) oder auch der Teufelsschlund. Es ein gigantischer Wasserfall auf der argentinischen Seite.
Der Fluss der zu sehen ist, ist der Iguazú Fluss.
Unten (drei Bilder): Die beiden weiteren Bilder unten zeigen ebenfalls den Teufelsschlund und den Abfluss des Wassers in den Iguazú Fluss, dieser trifft auf den Rio Paraná beim Dreiländereck Brasilien, Argentinien, Paraguay.
Der Iguazú Nationalpark im Norden von Argentinien ist ebenso wie das brasilianische Pendant seit Mitte der 1980er-Jahre UNESCO Welterbe. Seit 2011 zählen die Fälle zu den „Neuen Sieben Weltwunder der Natur“.
Die Fälle sind aus einer vulkanischen Eruption und der tektonischen Verschiebung der südamerikanischen Kontinentalplatte vor Millionen von Jahren entstanden. Der „Teufelsrachen oder Teufelsschlund“ ist die Hauptattraktion der Cataratas. Er ist u-förmig wie man unschwer auf dem Bild sehen kann, er hat eine Breite von 150 Meter und die 700 Meter lange Schlucht vereint insgesamt 14 Wasserfälle in sich, aus denen 13.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe donnern. Im Jahr fließen somit 409.968.000.000 m3 an Wasser über die Wasserfälle nach unten.
Unsere Erfahrung mit Helisul Aviação in Foz de Iguazú war sehr positive. Wir waren nicht angemeldet und konnten schnell unseren Flug antreten, in der Hauptsaison ist dieses sicherlich anders. Die Firma Helisul befindet sich in der Nähe des Flughafens von Iguazú.
(keine Werbung - Redaktioneller Teil)
Tiere die uns auf dem Weg begegneten
Nein der Jaguar ist uns nicht begegnet!
Bunte Schmetterlinge flattern durch die feuchte Luft, Wasserschweine schimmen im Wasser, Vögel sitzen in den Bäumen oder kühlen sich am Wasser ab, Tejus laufen durch das Gras in der Nähe der Wege, Kapuzineraffen hangeln sich von Ast zu Ast und aufdringliche Nasenbären (Monos) am Kiosk holen sich Fressen, was immer sie ergattern können..
Man sollte immer auf den angelegten, festen Fußwegen des argentinischen Nationalparks Cataratas del Iguazu bleiben. Eine Bekanntschaft mit der gefährlichen Giftschlange "Yarará Cusú" (eine Grubenotter, aus der Gattung der Amerikanischen Lanzenottern) könnte sich als unangenehm erweisen.
Die Wasserfälle auf der argentinischen Seite sind in einen dichten Regenwald eingebettet und in ihm leben Tapire und 50 Jaguare, die man als Tourist jedoch nicht sehen wird.
Mit Glück kann man Tukane oder Papageien in den Bäumen am Wegesrand entdecken.
Man sollte die Warnung vor den Nasenbären ernst nehmen. Im Bereich des Kiosks/Restaurant haben diese Tiere keine Berührungsängste mit den Menschen, da Fressen das wichtigste ist und es hier leicht zu ergattern ist. Sie können schlimme Verletzungen mit ihren Krallen verursachen. Wir beobachten einige Touristen die den Tieren sehr nahe kamen, um Bilder zu machen, das ist sehr leichtsinnig, besonders wenn Jungtiere dabei sind.
Halte dich fern, sie sind nicht so putzig wie sie aussehen, also VORSICHT!
Parque das Aves
Nach dem so faszinierenden Hubschrauberrundflug gönnten wir uns eine Cortado, um etwas von den Emotionen herunterzukommen. Auf der Fahrt zum Hubschrauberlandeplatz sah ich den Eingang zum Parque das Aves und entschloss mich meine Frau zu überzeugen, dass wir den Park anschließend besuchen.
Der Park befindet sich in Foz de Iguazú und ist im Privatbesitz. Das Ziel des Parks ist die Vogelwelt des Atlantischen Walds zu konservieren, verletzte Tiere zu heilen und Schutz zu bieten sowie vom Aussterben bedrohten Vogelarten wieder heimisch zu machen. Der Park wurde am 7. Oktober 1994 von der Familie Croukamp eröffnet (Parkgeschichte) . 16 Hektar Atlantischer Wald wurde aufgeforstet, es gibt 1300 Vögel von 130 Arten sind dort angesiedelt.
"Der Atlantische Wald ist das am zweithäufigsten biologisch vielfältige Biom der Welt und beheimatet 8 % aller Arten auf dem Planeten . Es ist auch das am stärksten bedrohte Biom in Brasilien . Zwischen 2015 und 2016 stieg die Entwaldung im Atlantikwald um 60 % (die höchste Rate in den letzten 10 Jahren)." (Source https://www.parquedasaves.com.br/)
Wir finden dieses Projekt sehr interessant und unterstützenswert, da es unter anderem auch einen erzieherischen Wert für die Bevölkerung, Schüler und Jugendliche hat, besonders in Zeiten, wo Abholzung überhandnimmt.
Hier einige Links zum Mata Atlântica oder dem Atlantischen Wald:
Wikipedia
Der Atlantische Wald
Atlantischer Regenwald in Zahlen
Atlantischer Wald eine Vorwarnung für das Amazonasgebiet
Warum so viel Aufhebens um einen Wald? Als Reisender hat man auch eine gewisse Verantwortung Ding für andere Generationen zu erhalten, auf Missstände aufmerksam zu machen und zu einer Bewusstseinsbildung beizutragen. Immerhin sind die Waldgebiete in Südamerika die Lunge der Welt und ein Naturreservat für viele Pflanzen und Tiere, vielleicht auch die Quelle für Heilpflanzen, die man bisher noch nicht entdeckt hat.
Tiere im Vogelpark "Parque das Aves"
Mit der Kamera beobachtet
Flamingos im Vogelpark Foz de Iguazú
Chilenische Flamingos (Info) hierbei handelt es sich um eine gefährdete Tierart.
Rotrückenara und andere Papageien
Rotrückenara oder Blue winked Macaw oder Illiger's Macaw
52% der Vögel im Parque das Aves wurden vom illegalen Handel und vor Misshandlung gerettet.
Die Kollektion der Bilder gibt nur ein kleines Beispiel der Pflanzen und Tiere wieder die in diesem Park zu sehen sind. Es würde den Rahmen dieses Blogs sprengen. Ich habe jedoch einen Blog von Tatja gefunden der sich ausführlich mit dem Vogelpark Parque das Aves beschäftigt (sehr zu empfehlen)