Verkäufer in Santo Domingo

Die Dominikanische Republik

Bis zu einem gewissen Grad hatten wir die Dominikanische Republik mit All-inclusive-Hotels als Urlaubsziel verbunden. Unsere Meinung wurde im Dezember 2022 verändert. Wir entdeckten eine grüne Insel mit freundlichen, lebenslustigen Menschen, für die die Musik Lebensinhalt ist. Häufig ist die Musik für europäische Ohren etwas zu laut, aber das ist die Dominikanische Republik.
Die Landschaften sind beeindruckend, die Geschichte und die Kultur ist vielfältig.
Die Begegnung mit Menschen, die in die DomRep ausgewandert sind und die Begegnung mit Einheimischen hatte uns geholfen, die Insel zu verstehen. Wir haben auch die Probleme, die es im Land gibt, erkannt.  Das hat aber nicht verhindert, daß wir die Insel, nach diesem Urlaub, ins Herz geschlossen haben.
Playa De La Cueva Bahia DE Las Aguilas, DomRep

Der Strand spiegelt wider, wie die meisten Touristen die Dominikanische Republik sehen. Die Insel hat so viel mehr zu bieten, daß wir in drei Wochen nur einen kleinen Teil sehen konnten.

República Dominicana liegt auf der Insel Hispaniola der Großen Antillen. Zwei Drittel der Insel (Osten und die Mitte) gehören zur Dominikanischen Republik, der Westen gehört zu Haiti. Der Unterschied zwischen diesen Länder könnte nicht größer sein.

Die Dominikanische Republik wird im Norden vom kälteren Atlantischen Ozean umgeben und im Süden umspielt das warme Karibische Meer die Insel. Die Küstenlinie ist 1609 km lang, 402 km beheimaten wunderschöne Strände. Dort findet man natürlich die Resorts und Hotels mit ihrer Unterhaltungsindustrie. 
Wenn Resorts nicht dein Ding sind, bieten die Bergregionen, Naturparks, grüne Flusstäler, Wasserfälle und der Regenwald das, was du vielleicht suchst.

Vor Beginn deiner Reise würde ich dir dringend empfehlen, die Dominikanische Republik: Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu lesen.

„Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist relativ hoch. Auch Touristen laufen Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden. Trotz der Bemühungen der dominikanischen Regierung, einen sicheren Tourismus zu gewährleisten, kommt es sowohl in Santo Domingo als auch in den Touristengebieten immer wieder zu bewaffneten Überfällen. Zudem nimmt die Zahl bewaffneter Überfälle in letzter Zeit spürbar zu. Diese gehen häufig von Tätern auf Motorrädern aus, die v.a. an Mobiltelefonen, Rucksäcken, Handtaschen und Schmuck interessiert sind. Die Täter sind in aller Regel mit Messern oder Schusswaffen bewaffnet; sie schrecken vor Gewaltanwendung nicht zurück. Auch Autofahrer können Opfer von Überfällen werden, wenn sie z. B. im Stau oder vor einer roten Ampel stehen.“  Mehr Informationen, Source: Auswärtiges Amt.

Um nicht in Probleme in einem fremden Land zu geraten, buchen wir immer lokale Guides vor Ort. Damit geben wir unser Geld direkt und nicht an eine Onlineplattform, die einen ordentlichen Teil des Geldes nehmen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, wir können lokales Wissen direkt beim Guide abgreifen. 

Inhaltsverzeichnis
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    Obststand in der DomRep

    Von Miami nach La Romana

    Samstag, 10. Dezember 22 Miami – SDQ – La Romana, sonnig bis 28 °C

    Aus Manuelas Tagebuch:

    Im Barista nehmen wir noch einen letzten guten Espresso Macchiato. Der letzte für einige Zeit, wie sich herausstellte.
    Um 8:25 gehen wir von Bord der Insignia und verabschieden uns ganz herzlich von Damien, der beim Ausgang steht.

    Immigration: Die Koffer stehen schon bereit und wir nehmen einen Kofferträger. Dann beginnt der große Stress bei der Immigration. Kaum ein Schalter ist besetzt und wir werden nach 10 Minuten Warten etwas nervös und wenden unsere „Istanbul Methode“ – an, nicht allen gefällt es. Aber auch das bringt uns nicht weiter, als wir am Schalter stehen, geht der Beamte weg und sagt, wir sollen warten, sein Chef ruft ihn (der kommt übrigens nicht mehr zurück), der nächste kann angeblich keine Fingerprints machen – wir sind verzweifelt. Endlich, an Schalter Nr. 4 ist eine Beamtin und sie fertigt und ohne Drama ab.
    Taxifahrer: Draußen treffen wir Bob und Betsy und da sie auch AA fliegen, wollen wir zusammen ein Taxi nehmen. Der Taxifahrer will uns aber den doppelten Preis abnehmen, weil es „2 Jobs“ sind – so nehmen Bob und Betsy ein anderes Taxi und wir fahren mit dem Idioten, der uns auch noch an der falschen Türe absetzt.

    Blick auf Miami Stadt
    Miami Beach

    Fahrt durch die Dominikanische Republik -Teil 1

    Santo Domingo

    Mittwoch, 14. Dez. 22 La Romana – Santo Domingo, Sonnig bis 29 °C

    Santo Domingo
    Es ist Hauptstadt der Dominikanischen Republik und die größte Metropole des Landes und der Westindischen Inseln. Santo Domingo (Aktivitäten in der Stadt) ist die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt.

    Wir verlassen unser Hotel, Bahia Principe Grand La Romana, um uns mit unserem Driver/Guide Wolfgang Amadeo in Santo Domingo im Hotel Caribe Colonial (Hodelpa Gruppe) zu treffen und dort, vor unserer Tour, zu übernachten.
    Das Hotel liegt sehr zentral in der Altstadt (Zona Colonial), ein sicherer Ort für Touristen. Der Columbus Park (Parque Colon) mit der Statue von Kolumbus und die Kathedrale Primada de América liegen circa 80 m vom Hotel entfernt.
    Wir treffen Wolfgang wieder, tauschen Geld (U$ 200 für DOP 11.000; Kurs 55) und gehen auf Erkundung. Manche der Orte in der Fußgängerzone erkennen wir wieder von unserem Besuch im vom März 2022.
    Einen guten Kaffee soll es im ältesten Cafe der Altstadt geben. Pech gehabt, die Kaffeemühle geht nicht, leider. So schlendern wir weiter und finden ganz in der Nähe das Cafe de France, wo es endlich einen guten Kaffee zu geben scheint.

    Hodelpa Caribe Colonial in der C.Isabel La Catolica, Santo Domingo
    Der Kolumbus Platz in Santo Domingo
    Das älteste Cafe von Santo Domingo

    Bummeln auf der Calle El Conde, Santo Domingo, Dominikansiche Republik

    Santo Domingo Kaffeplausch

    Wir sitzen neben einem älteren Mann, der seit vielen Jahren die Winter hier verbringt, weil sein Sohn mit einer Dominikanerin verheiratet ist. Er stellt sich als W. vor, wohnt in Haar. Es entspinnt sich ein interessantes Gespräch, in dessen Folge sich herausstellt, dass Wolfgang, unser Guide, diesen Sohn von früher kennt. Die Welt ist wirklich klein. Später kommt noch Yasmin dazu, W’s einheimische Freundin, Psychologin. Wir ratschen eine ganze Weile und gehen dann noch ein Stück die Straße entlang und zeigen Wolfgang das Geschäft mit den Poausposterungen, den sog. Fajas. Wir haben einen Heidenspaß mit der Verkäuferin.

    Manuela und der Bettler

    Meine Frau hat ihr Herz entdeckt und hat einem wirklich armen Mann etwas zugesteckt.

    Guiro wird auch als Schrapgefäß bezeichnet. Es kann aus Metall, Holz oder einem ausgehöhlten Kürbis bestehen

    Der Guiro ist ein Schlaginstrument (auch Ratschgurke oder Fisch). Mit einem Stäbchen wird über die Kerben gekratzt. Hier kannst du etwas über die Leidenschaft der Dominikaner (Musik und Tanz) erfahren.

    Wenn der Po nicht ausreicht kann man ihn auspolstern. Vielleicht wird das Sitzen bequemer

    Wem die hintere Polsterung nicht ausreicht, kann sie ausbauen. Geschäfte bieten auch andere Polstermöglichkeiten an. Man nennt es auch »Butt Shaping«. Im Spanischen nennt man sie Fajas Colombianas. Wer seinen Körper verändern will, nur zu. Man findet sie auch in Deutschland. 

    Santo Domingo, überall werden Bilder verkauft
    Ein Schläfchen vor dem Platz der Unabhängigkeit
    Touristenpolizei, Santo Domingo, Calle El Conde
    Spaß muss sein, auch mit der Touristenpolizei, Santo Domingo
    Santo Domingo, Spiele auf der Straße, Mühle
    Santo Domingo, Schachspieler in der C.El Conde

    Santo Domingo und seine Sehenswürdigkeitenikeiten

    Eine kleine Sammlung von weiteren Sehenswürdigkeiten in der Stadt.

    Langsam plagt uns der Hunger. Wir marschieren an unserem Hotel vorbei (was super zentral liegt, gleich um die Ecke der ältesten Kirche der Stadt, der Santa Maria) und noch ein Stück weiter zum Plaza de España o de la Hispanidad. Hier befinden sich eine ganze Reihe von Restaurants und ein großer Weihnachtsbaum. Die Stimmung hier ist sehr angenehm und so auch die Temperatur. Die einzige Plage sind die vielen Musikanten, die vorbeiziehen und einem gegen Geld die Ohren voll dudeln. Wir bestellen uns Spaghetti Aglio e Olio, die hervorragend schmecken und eine Flasche Frontero (ein chilenischer Wein). Zur Nachspeise gibt es einen Flan mit Rumsauce, auch sehr lecker. Danach ist es Zeit, zurück zum Hotel zu gehen. Morgen liegt ein langer Tag vor uns. Die Fahrt nach Paraiso, zu unserer nächsten Etappe, wird ereignisreich werden. 
    Auf der Straße, typisch Dominikanische Republik, ist Remi-Demi. Trotzdem schaffen wir es zu schlafen.

    Restaurantes, Plaza de la Hispanidad, Santo Domingo
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    Santo Domingo hat, wie jede größere Stadt in dieser Hemisphäre, Bereiche, in den Touristen nicht sein sollten, so auch in Santo Domingo. Das Video zeigt das tägliche Leben, das wir Touristen nicht sehen werden.

    Von Santo Domingo nach Paraiso

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    Fahrt nach Paraiso

    Aus Manuelas Tagebuch:

    Wir treffen uns um 8 Uhr zum Frühstück im Hotel, welches ein nettes kleines Buffet anbietet. Koffer ins Auto und um 8:55 beginnt unser kleines Abenteuer. 
    An der Ausfallstraße sind alle bekannten Hotelketten (Sheraton, Crown Plaza etc.) mit angeschlossenen Casinos. Die Dominikaner sind ganz große Zocker, was man auch darin sieht, dass es 800 verschiedene Wettbüroanbieter im Land gibt. Auf diese Wett- und Spielleidenschaft treffen wir überall auf unserer Fahrt.

    Santo Domingo Obelisk, Av. George Washington

    Ein Stück weiter ist »Cabaña City«, Cabaña sind Stundenhotels. Man fährt direkt in die Garage hineinfährt, schließt das Tor und ist dann anonym und privat. Man vergnügt sich nach eigenem Ermessen. Die Ausstattungen sind ganz verschieden, je nach Bedarf – wir werfen einen Blick in eine der VIP Suite: mit Jacuzzi, Poledance-Stange und Gyn Stuhl und vieles mehr. Man kann Getränke und Essen bestellen, das dann in einem Fach abgestellt wird – alles anonym. 

    Aus erfahrenem Munde: Wenn man spät unterwegs ist, kann man in Cabañas günstig übernachten.
    Die Cabañas, die es auch in kleinen Städten gibt, gehören hier zum Lebensstil. Die Besitzer sind fast ausschließlich Chinesen. In anderen Länder Mittel- und Südamerikas findet man ähnliches unter anderem Namen.

    Von Santo Domingo zum Lago Enriquillo

    Donnerstag, 15. Dez. 2022 Santo Domingo – Paraiso, sonnig bis 28 °C

    Bilder vom Leben entlang der Straße, Dominikanische Republik.

    Eine ausführliche Beschreibung der Orte erfolgt über Links, die detaillierte Information geben. 

    In Bani und Umgebung gibt es auch außerhalb der Saison Mangos und sogar eine Mango Messe.
    »Die Dünen von Bani: 
    Die einzigartige Dünenlandschaft ist wirklich einzig in der Dominikanischen Republik und darum auch vom Ministerium für Umwelt und Naturressourcen zum Naturdenkmal deklariert. Ja, es gibt noch kleinere Dünen bei Puerto Plata, Cabarete oder auch in Macao (bei Punta Cana), doch wenn man von Dünenlandschaft redet, dann gibt es nur eine: Die Dünen von Bani. Wegen seiner Bioverschiedenheit in der Tier- und Pflanzenwelt stellt diese Dünenlandschaft in der Provinz Peravia ein bedeutendes Ziel für den Ökotourismus dar. Mit einer Fläche von rund 20 Quadratkilometern ist diese Dünenlandschaft die größte und wichtigste in der gesamten Karibik.« Source

    Azua de Compostela, in den Städten gibt es viel zu sehen, viele kleine »Chattel« Häuser (die man auf- und abbauen kann), Verkaufsstände etc.
    »Azua, ein von den sengenden Strahlen der starken Tropensonne verbranntes Land, das aber auch von den dahin rieselnden, melodiösen, kristallklaren Wassern durchzogen wird, liegt 121 km westlich von Santo Domingo. Azua de Compostela wurde 1504 von Diego Velázquez gegründet, dem Eroberer von Kuba. König Ferdinand von Spanien verlieh der Stadt am 7. Dezember 1508 das Wappen und 1845 wurde sie zur Provinzhauptstadt erhoben. Jean Jacques Dessalines, der am 1. Januar 1804 die Unabhängigkeit Haitis proklamierte, ordnete an, sie anzuzünden, als er 1805 das dominikanische Gebiet überfiel.« Source
    Leider sind wir an diesen Sehenswürdigkeiten, aus Zeitmangel, vorbeigefahren.

    Straßenbilder von Bani

    Um 12:20 machen wir einen Boxenstopp an einer Tankstelle und kaufen etwas Proviant für später ein (Chips, Wasser, Schokolade). Danach gibt es viele km lang Zuckerrohrfelder* und sogar einen Zug, der den geschnittenen Zuckerrohr vom Feld in die Fabrik bringt. Haitianer sind hier fast ausschließlich die Erntehelfer. Die Zuckerrohrplantagen gehören den verschiedenen Rumfabriken.

    Der Unterschied zwischen dominikanischer und haitianischer Bevölkerung: Haitianer sind ausnahmslos afrikanischen Ursprungs; die wurden von den Franzosen als Sklaven eingeführt und es war den Franzosen bei drakonischen Strafen verboten, sich mit den Sklaven zu vermischen. Sie sprechen Kreol/Französisch.

    Dominikanischer Bevölkerung ist bunt gemischt, denn sie haben sich mit den Spaniern vermischt und es ist eine sehr bunte Mischung daraus entstanden. Sie sprechen Spanisch und einen Dialekt davon.

    *Das Zuckerrohr kam von den kanarischen Inseln in die Dominikanische Republik. Kanarische Familien, damals bettelarm, bauten das Zuckerrohr auf der Insel an. Heute gehören die Nachkommen dieser Familien zu den Reichen der Insel.

     

    Auf der Strecke 18°27'44.0"N 70°57'21.3"W

    Ein Blick aus dem Auto. Die Berge im Hintergrund sieht man, die zweitgrößte Bergkette, die Sierra de Bahoruco. Sie verläuft parallel zur Cordillera Central, mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1 500 m. In der nahe gelegenen Sierra de Neiba findet man Höhlen der Taíno-Indianer sowie zahlreiche Süßwasserquellen. 
    Die Landschaft wird karger und die Sonneneinstrahlung ist stark.

    Zuckerrohrzug in Mena Arriba, Dominikanische Republik

    In dieser Gegend kann man die Armut sehen. Auf den Feldern arbeiten Haitianer für einen Hungerlohn und ihre Unterkünfte sind Hütten.
    Die Städte/Dörfer in der Gegend um Vincente Noble, Galvan, Neiba in den Provinzen Barahona/Baoruco sind für den „normalen“ Touristen uninteressant.

    Nach den Zuckerrohrfeldern kommen Akazien und eine eher karge Landschaft, die bis zu den hohen Gebirgszügen reicht, die im Grenzgebiet zwischen Dominikanische Republik und Haiti liegen. Provinzhauptstadt Neiba, eine sehr lebendige und quirlige Stadt, sie ist der Hauptort der Provinz Baoruco. Ob die Stadt für internationale Touristen interessant ist, habe ich meine Zweifel.

    Im Hintergrund liegen die Berge, das Grenzgebiet zu Haiti. Nach Wolfgangs Aussage eine nicht ganz ungefährliche Gegend. Auf der Strecke sind wir häufig an Militärkontrollen vorbeigekommen. Wolfgang ist „General“ in einer gemeinnützigen Organisation. Im richtigen Moment den richtigen Hut aufzusetzen, bewirkt Wunder.

    Galvan, Dominikanische Republik

    Die Einfahrt in die Ortschaft Galvan
    Galvan, Schüler nach Schulschluss
    Lotterieannahme in Galvan
    Eine der vielen Lotteriehäuschen in der Dominikanischne Republik

    Neiba, Dominikanische Republik

    Nach der Fahrt durch Neyba oder Neiba erreichen wir langsam unser eigentliches Ziel: den Lago Enriquillo

    Baumtunnel in der Nähe des Lago Enriquillo

    Lago Enriquillo

    Manuelas Tagebuch:
    Um 14:30 kommen wir zum Naturschutzpark des Lago Enriquillo, einem Salzsee. Es gibt in der Umgebung immer wieder Naturpools aus Schwefelwasser (es riecht jedoch nicht), in denen die Einheimischen gerne baden, weil sie in der Regel nicht schwimmen können und deshalb kaum ins Meer gehen.
    Wir sehen die Leguane, die hier auf Futter von den wenigen Touristen warten.

    Lago Enriquillo

    Die Berge im Hintergrund liegen in Haiti. Das »Massif de la Selle« mit dem höchsten Berg Haitis, dem Pic de la Selle (2680 Meter hoch) bildet eine beeindruckende Landschaft. Port-au-Prince ist nur 55 Km von Jimani (rechte Seite des Bildes), auf der anderen Seite am Ende des Sees, entfernt.

    Man kann sich nicht vorstellen, dass auf der anderen Seite der Berge das ärmste Land der Welt liegt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Haiti die reichste französische Kolonie Amerikas. Haiti ist ein reines Agrarland. Zerrissen in Bandenterror, politischem Chaos, unendliche Armut, Krankheiten und Zwistigkeiten mit dem größeren Nachbarn. Aus diesen Gründen schottet sich die DomRep mit dem Bau einer Mauer, an der Grenze zu Haiti, ab.

    Fakten

    Der Enriquillo-See (spanisch Lago Enriquillo) ist zwischen 300  und 400 km² großer Salzsee. Er liegt 44 Meter unter dem Meeresspiegel im Westen der Dominikanischen Republik nahe der Grenze zu Haiti im Parque Nacional Isla Cabritos. Er ist der größte See der Antillen.
    Zwischen 2006 und 2016 stieg das Wasser des Sees um elf Meter. Ehemaliges Ackerland und Siedlungen verschwanden. Hier findet ihr einen Bericht zum See.

    Enriquillo, ein ehemaliger Häuptling der Taíno, ist der Namensgeber für den See. Im See liegt die 25 km² große Insel Cabritos, die letzte Zuflucht der Taíno.

    Der See ist ein ehemaliger Meeresarm zwischen den Gebirgsketten Sierra de Neiba und Sierra Baoruco, der heute 44 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Er ist damit der niedrigste Punkt der Karibik. Durch seine Entstehung sind an den Ufern noch Reste von Steinkorallen zu finden. An den Ufern des Sees und auf Cabritos leben NashornleguaneSpitzkrokodile und Flamingos.

    Nashornleguan Lago Enriquillo
    Der Dicke, Wohlgenährt
    Blick auf den See, Grobe Richtung Jimani

    Auf dem Weg zur Haitianischen Grenze

    In La Descubierta treffen wir den Sandwich Mann (der taub ist und von den Lippen abliest, aber sprechen kann). Wir essen Sandwiches und trinken Wasser. Wir fahren am See entlang, immer wieder schöne Ausblicke auf den See und die hohen Berge (mind. 2000 m)

    Die Temperaturen in dieser Gegend liegen im Durchschnitt bei 34 Grad Celsius im ganzen Jahr und es gibt nur 60 Regentage.

    Der taube Sandwichmann in La Descubierta
    Der taube Sandwichmann in La Descubierta
    Der taube Sandwichmann in La Descubierta
    Die Moped Tankstelle, in La Descubierta
    Einer der öffentlichen Pools, Descubierta
    Straßenverkäufer, Descubierta

    An der Grenze zu Haiti, Jimani

    Am Grenzort Jimani gibt es vermehrt Straßenkontrollen und man sieht sehr viele Haitianer.
    Um 15:25 sind wir am Grenzmarkt und stellen unser Auto unter großer „Anteilnahme“ von Jugendlichen ab. Wir suchen uns einen „Anführer“ (weißes T-Shirt, Sonnenbrille) aus, der uns mit dem Segen der Grenzer begleitet – gefolgt von einem Tross Jugendlicher.

    An der Haitianischen Grenze mit jugendlichen Haitianern
    An der Grenze zu Haiti, Jimani

    Der Markt ist natürlich nichts Besonderes für Kaufabsichten, aber er hat eine sehr spezielle Atmosphäre. Bevor wir Fotos machen, fragen wir, denn die Haitianer möchten nicht alle fotografiert werden und sie sind sehr ernst. Als wir am Grenzzaun mit dem Haiti Schild stehen, kommt einer auf uns zu und möchte ein Foto mit uns. Er hatte ein ausgezeichnetes Englisch und machte auf mich einen gebildeten Eindruck.
    Daraufhin wollten unsere „Beschützer“ alle mit aufs Bild. Es ist eine ziemlich fröhliche Geschichte. Wir schlendern zurück (über die Grenze dürfen wir nicht) und kaufen bei einer Frau Haitianischen Rum. Die Gelegenheit für ein Foto konnte man nicht verstreichen lassen. Es gibt es ein paar Fotos mit fröhlichen Gesichtern.
    Wolfgang sagt später, dass unsere Fotos und die fröhlichen Gesichter selten vorkommen – vermutlich haben wir sie durch unsere Offenheit einfach mitgerissen – oder sie haben sich von uns Geld erhofft.

    „Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg, bringen Krankheiten und überfluten das Land“.

    Der kleine Ausflug an die Grenze zu Haiti lässt uns die Hoffnungslosigkeit und die Perspektivlosigkeit der Menschen in Haiti erahnen. Die Jugendlichen, die uns begleiteten, haben keine Chance aus ihrem Leben etwas zu machen und dadurch aus der Armut zu entfliehen.
    In Haiti müssen vier Fünftel der Bevölkerung am Rande der Armut, mit kaum zwei US-Dollar täglich auskommen. Auf der anderen Seite der Grenze ist es nur rund ein Drittel.

    „Die Lebensbedingungen der meist haitianischen Arbeiter sind oft katastrophal.“ Ein Erntehelfer in einer Bananenplantage verdient fünf Euro am Tag. Er lebt mit Familie und Eltern in einer 20 Quadratmeter großen Hütte.....mehr darüber findest du hier (Source: DerStandard).   Häufig werden die Arbeiter entlassen und der restliche Lohn wird nicht ausbezahlt, man jagt sie wie Hunde vom Hof. Rechtsberatung gibt es nicht und die Arbeiter werden einfach knapp vor der Auszahlung des Lohnes abgeschoben. Ein Dominikanisches Geschäftsmodell, leider ist uns diese Praxis auch aus anderen Ländern in Asien und Middle East bekannt.

    Es gibt viele Haitianer, die in der Dominikanischen Republik geboren wurden. 2013 entschied der Verfassungsgerichtshof, dass neue Anforderungen für eine Dominikanischen Staatsbürgerschaft gelten. Alle, die keinen dominikanischen Elternteil haben, verloren rückwirkend auf 1929 die Staatsbürgerschaft. Kinder, Enkel, Urenkel, Menschen, die weder Französisch sprechen und noch nie in Haiti waren, wurden deportiert. Nach einem internationalen Aufschrei konnten Immigranten einen Antrag stellen, aber Verschleppungstaktiken erschweren dieses.

    Die ganze Misere basiert auf einer unterschiedliche Kolonialgeschichte. Genaueres darüber findet man bei der Deutschen Welle.

    Abschottung der Dominikanischen Republik zu Haiti.

     

    An der Grenze zu Haiti
    Zwei unterschiedliche Menschen können miteinander kommunizieren und sich verstehen
    Das kann auch nicht jeder
    Rum aus Haiti

    Eine unrühmliche Geschichte zwischen Haiti und Dominikanische Republik

    YouTube

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    Der Versuch etwas Geld zu verdienen, Haitianerin

    Das „Schutzgeld“ müssen wir natürlich am Ende doch noch bezahlen, 700 + 100 Dominikanischer Peso (von mir an den Anführer, der dann beim Wegfahren mit den anderen darüber streitet). Es ist gar nicht so einfach ins Auto hereinzukommen, aber Wolfgang weiß schon, wie er mit der Situation umgehen muss. 

    Ich habe Tage gebraucht, mit der Erinnerung fertig zu werden und jetzt, wo ich alles aufschreibe, kommen die Erinnerungen wieder. Diese Hilflosigkeit, diese Zukunftslosigkeit der Jugendlichen, die Armut der Haitianer, die Ausbeutung der Arbeiter und diese Hoffnungslosigkeit ist sehr ernüchternd, auch das Wissen, daß wir Europäer einen Teil der Schuld haben, bringt einen zum Nachdenken.

    Der Weg nach Paraiso

    Die Landschaft Richtung Haiti
    Blick in die Berge von Haiti, in der Nähe von El Limón
    Einige Kilometer nach der Grenze, in der Nähe des Sees
    Das Dorf der Stuhlmacher, La Lista
    Playa San Rafael vor Paraiso
    Hotel Rancho Cesar, Paraiso, DomRep

    Um 16:00 fahren wir wieder los – das war ein sehr eindrückliches Erlebnis.

    Nun geht es in flotter Fahrt Richtung Meer und entlang der Küste, die gerade erst für den Tourismus erschlossen wird. Es dämmert schon, als wir um 18:15 (400 km) im Hotel Rancho Cesar ankommen, ein nettes kleines Landhotel (weg vom Meer in einen schönen Garten gebettet und einem großen Pool, der vom Fluss gespeist wird. Entsprechend kalt ist der Pool).

    Wir checken ein und gehen dann zum Abendessen; der Koch bereitet uns einen tollen Salat mit Camerones (Scampi) zu und dann noch Spaghetti mit weißer Soße und Camerones. Dazu trinken wir Bier.

    Von Paraiso nach Cuevas De Las Aguillas

    Freitag, 16. Dez. 22 Paraiso – Cueva de Las Aguilas sonnig bis 30 °C

    Wir treffen uns wieder um 8:00 zum Frühstück. Wir haben uns Revuelto und Plantanenmus (Mango de Platano) und frisches Obst gewünscht. Und das bekommen wir auch zusammen mit Kaffee und frischem Obstsaft. Alles wie das Abendessen frisch für uns zubereitet.

    Um 9:00 fahren wir los, zunächst begleitet und der freundliche Restaurantchef des Hotels (welches übrigens am WE eine angesagte Partylocation für die »Domis« ist) zu einer Apotheke.  Danach geht es weiter an der Küste entlang, durch Los Patos (da machen wir morgen auf der Rückfahrt einen Stopp), vorbei am Windpark Los Cocos zum Nationalpark Jaragua.

    Los Patos, DomRep
    Windpark Los Cocos
    Punta-La-Musa, DomRep
    Lotteriegeschäft Luperón
    Lotteriegeschäft Luperón

    Clamping Cueva de las Aguilas

    Playa De Las Cuevas, DomRep
    Playa De Las Cuevas, DomRep

    Die Landschaft ist jetzt sehr karg, fast steppenähnlich. Nach der Durchquerung des Parks nähern wir uns wieder der haitianischen Grenze. Ca. 15 km von der haitianischen Grenze und dem Grenzort (Pedernales) entfernt, sollen 4 AI Hotels gebaut werden und der winzige Flughafen ausgebaut … Oje – aber offensichtlich ist das Projekt trotz offizieller Genehmigung noch nicht ganz sicher wegen der Investoren.

    Uns stört das jetzt erst einmal noch nicht, denn wir wollen in die „Zeltstadt“, das Clamping Cueva de las Aguilas, wo wir um 11:15 bei 87F/30 °C und 490 km.

    Unterkunft Clamping Cueva de las Aguilas
    Strand Clamping Cueva de las Aguilas
    Hotel Clamping Cueva de las Aguilas

    Check-in – wir bekommen ein Zelt in der ersten Reihe mit kleiner Terrasse und 2 bequemen Liegen vor dem Zelt. Paradiesisch!!!
    Unser Tipp: Unbedingt einige Tage einplanen und die Seele baumeln lassen! 

    Wir ziehen uns um und trinken dann noch eine frische Zitronenlimonade, bevor wir uns ins Schnellboot „schwingen“ und entlang der Küste fahren - interessante Feldformationen: die Schildkröte, das Krokodil und der Fisch.

    Nach 20 Min. werden wir an einem einsamen Sandstrand (mit einem Schatten spendenden Baum) ausgeladen, zusammen mit drei Stühlen. Das Wasser ist herrlichen angenehm (ca. 27 °C), sauber und ruhig und im Schatten des Baumes lässt es sich gemütlich aushalten. Wir haben Wasser und Chips mitgebracht, denn hier gibt es links und rechts absolut nichts, nur uns, der saubere Strand und das kristallklare Wasser! Das kommt dem Wort Paradies schon sehr nahe und es erinnert uns sehr an unsere tollen Campingtouren nach Khalouf und Masirah Island im Oman!

    Um 15:20 holt uns das Boot wieder ab, dieses Mal fährt er nicht zwischen den Felsen durch, sondern „brav“ mit Abstand zur Küste.

    Entlang der Küste - Cueva de las Aguilas

    Zurück von einem Bootsausflug
    Zurück von einem Bootsausflug

    Nach der Fahrt war eine Runde auf dem Liegestuhl angesagt. Aus dieser gemütlichen Lage vor dem Zelt beobachtet ich eine Fischerboot, anscheinend voll beladen, das die Richtung zu unserem Strand einschlug.
    Es war ein Fischerboot aus Haiti, voll bepackt mit Campingequipment, Lebensmittel, Planen und vieles mehr. Offensichtlich war ein Aufenthalt für mehrere Tage geplant. Wo sie letztlich ihr Lager aufschlugen, weiß ich nicht.
    Beobachte sie, wie ich es tat, schau dir einfach die Diashow an. Leider kann ich dir nicht den Strand und den Liegestuhl anbieten.

    Das Restaurante
    Das Restaurant Rancho Typico
    Die Essplätze im Restaurant
    Eine Pause von der Arbeit

    Jetzt ist Zeit für die Liegestühle – davor eine kurze Dusche (sprich Rinnsal mit etwas weniger salzhaltigem Wasser). Es gibt drei Gemeinschaftsduschen und zwei Toiletten. Wenn die Anlage am Wochenende voll ist, könnte das etwas knapp werden, aber für uns reicht es. Aber es gibt noch eine zweite Duschanlage, etwas weiter hinten im Camp.

    Es ist wunderschön, am Ufer zu sitzen, direkt über den sanften Wellen und dem glitzernden Meer. Wolfgang schläft eine Runde im Zelt, dann genießen wir gemeinsam den tollen Sonnenuntergang. Ein Feuerwerk an Farben und es dauert ziemlich lange – selbst als wir zum Essen gehen, leuchtet der Himmel immer noch.

    Wir essen im Restaurant auf der Terrasse direkt am Meer, Scampi im leckerer Knoblauchsoße, Salat, Wolfgang Spaghetti mit Hähnchenbrust und einer Soße.

    Zum Abschluss dieses tollen Tages setzen wir uns zum Sterngucken noch auf unsere Liegestühle – dieser Abend wir in Erinnerung bleiben.
    Wir schlafen auch super auf der bequemen Matratze im Zelt (ich 9 Std.)

    Sonnenuntergang am Karibischen Meer

    Lasse dich von den Bilder inspirieren und träume davon.

    Die letzten Sonnenstrahlen, genießen
    Sonnenuntergang am Karibischen Meer
    Sonnenuntergang am Karibischen Meer
    Sonnenuntergang am Karibischen Meer
    Sonnenuntergang am Karibischen Meer

    Samstag, 17. Dez. 22 Cueva de las Aguilas – Los Patos sonnig bis 30 °C

    Vor dem Frühstück ruft der Liegestuhl, um die tolle Atmosphäre noch einen Moment zu genießen. Dominikanisches Frühstücksbuffet, wie immer lecker und sättigend.
    Dann bleibt noch ein wenig Zeit zum Genießen, bevor es um 11:30 wieder auf die Straße geht.

    Google Maps

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