Kuba
Kuba Gruppenrundreise Oktober 2019
Wir, ein Ehepaar aus Düsseldorf, haben erstmals eine Reise nach Kuba gemacht, eine Gruppenrundreise Havanna-Cienfuegos-Trinidad-Varadero.
Am Flughafen in Havanna wurden wir abends von dem einheimischen, fließend deutsch sprechenden Reiseleiter in Empfang genommen. Die Gruppe bestand aus 16 Personen. Der Bus brachte uns zu unserem Hotel im Zentrum von Havanna, fast neben dem Capitol gelegen.
Impressionen von Havanna
Havanna zu Fuß
Am nächsten Tag haben wir gemeinsam Havanna zu Fuß erkundet. Den nicht sanierten Teil der Altstadt, den sanierten Teil mit dem Kathedralenplatz, dem Palast der Generalkapitäne, Plaza de Armas, Plaza Vieja und viele Sträßchen und Gassen. Überall hört man kubanische Musik (verschiedene Radio Streams Kuba). Es fällt auf, dass es kaum Geschäfte und kaum bzw. keine Supermärkte gibt. Dazu später mehr. Ebenso stand ein Besuch einer traditionellen Zigarrenfabrik an. Nachmittags gab es eine 2-stündige Oldtimer Fahrt durch die Stadt, absolut ein Erlebnis! Die Oldtimer sieht man überall in Havanna, sehr beeindruckend. Nach einem gemeinsamen Abendessen auf der Dachterrasse eines freundlichen Restaurants ging es zurück ins Hotel.
Die Tabakroute
Der nächste Tag stand im Zeichen „Unterwegs auf der Tabakroute“. Zuerst ging es auf eine Tabakfarm, der Tabakbauer drehte eine Zigarre, wer wollte, durfte eine testen. Die Fahrt führte durch das romantische Städtchen Viñales, durch eine traumhafte und grüne Landschaft (das Mogote Tal), die mit seinen Kreidefelsen an Vietnam erinnerte, zu einer Tropfsteinhöhle (Cueva del Indio/ YouTube), die wir mit einem Boot durchfahren haben. Danach ging es zu der „Prähistorischen Mauer“ im Valle de Viñales, eine Wandmalerei des Künstlers . Auf einem Kalkfelsen (120 m hoch, 180 m breit) erschuf er 1961 ein Kunstwerk in leuchtenden Farben. Das Viñales Tal gilt als eine der schönsten Landschaften Kubas. Nach vielen schönen Eindrücken fuhren wir zurück in unser Hotel in Havanna.
Vinales/ Mogote Tal
Cienfuegos
Am nächsten Morgen ging es mit Gepäck weiter nach Cienfuegos. Wir machten einen Stopp an der geschichtsträchtigen Schweinebucht, wo auch die Möglichkeit zum Schwimmen bestand (Badeorte: Playa Larga und Playa Girón. Angekommen in Cienfuegos machten wir einen Spaziergang durch den wunderhübschen und sauberen Ort mit einer wunderschönen Altstadt und besichtigten das nostalgische Terry-Theater. Nach einem Stopp am Palast ging es zum Hotel.
Bilder Schweinebucht
Bilder Cienfuegos
Trinidad
Weiter ging es am nächsten Tag Richtung Trinidad. Zuerst besuchten wir aber noch den botanischen Garten von Cienfuegos mit vielen beeindruckenden Baum- und Palmenarten, bevor es dann die Küstenstraße entlang nach Trinidad ging. Frühen Nachmittag im Hotel angekommen blieb noch Zeit für ein paar Stunden an dem schönen Sandstrand. Am nächsten Tag wurde Trinidad besichtigt. Trinidad aus dem Jahr 1514 gilt als die am besten erhaltene Kolonialstadt Kubas.
Wir bestaunten die Herrenhäuser der Zuckerbarone, besuchten die urige „Canchanchara“ (Honiglikör-Bar) mit Kostprobe und besichtigten das Historische Museum im Palacio Cantero. Danach kam ein Highlight, wir fuhren mit einem alten Zug (YouTube) eine Stunde durch Zuckerrohrplantagen in ein Dörfchen in der Sierra Escambray. Dort befand sich ein alter Aussichtsturm. Ein Teil von uns traute sich an die vielen steilen Stufen und wurde mit einer tollen Aussicht belohnt. Bei Sonne und über 30 Grad hatte man einen herrlichen Ausblick über das Valle de los Ingenios mit seinen Zuckerrohrmühlen.
Zugfahrt Trinidad
Nach einer weiteren Nacht in Trinidad ging es zu unserem letzten Hotel in Varadero mit einem Stopp am Che Guevara Denkmal in Santa Clara, wo sich auch das Mausoleum befindet. In Varadero (bzw. 15 km außerhalb) haben wir 3 Nächte verbracht und konnten einen der schönsten karibischen Strände genießen (20 km lang und feinster Sand). Wer möchte, hat die Möglichkeit von dort aus Ausflüge zu buchen, zum Beispiel eine Katamaranfahrt zu umliegenden Inseln mit Schnorcheln.
Che Guevara Denkmal und Varadero Strand
Fazit
Kuba ist ein faszinierendes, sehr beeindruckendes Land mit interessanten Städten, die man in der Form nirgendwo sonst sieht. Die Oldtimer lassen jedes (Männer?) Herz höher schlagen, die Landschaft ist toll, es ist wahnsinnig grün. Die Kubaner sind freundlich, nicht aufdringlich und lebensfroh, an jeder Ecke, in jeder Bar und in jedem Restaurant wird gesungen und getanzt. Es muss einem aber auch bewusst sein, dass es ein sehr armes Land ist. Es gibt kaum etwas zu kaufen, es ist schon eine Herausforderung eine Flasche Wasser zu bekommen (bzw. es gibt sie einfach nicht!) außerhalb der Restaurants, Bars und Hotels. Die Hotels sind sehr einfach, auch 4 Sterne bedeuten Schimmel, feuchte Zimmer, oft nicht funktionierendes Wasser, mangelnde Hygiene und nicht wirklich gutes Essen. Es gibt aber auch ausgezeichnete Restaurants (recht teuer in Havanna!) und abseits der Städte freundliche private kleine Gastronomie, in denen die Besitzer ihre Gäste gut bewirten (mit den Lebensmitteln, die es gerade gibt). Wenn einem das alles bewusst ist, kann man eine spannende und erlebnisreiche Zeit auf Kuba verbringen!
Claudia Weber