Eine wundervolle Fahrt durch Spanien
Spanien entdecken
Fünf Wochen auf den Spuren spanischer Geschichte und Kultur. Eine Spanienreise der Entdeckungen. Man erkennt jedoch bald, daß Spanien so viel zu bieten hat. Man könnte das ganze Leben damit verbringen, die Schätze Spaniens zu entdecken. Wir sind begeistert von den Zeugen einer vergangenen Zeit, aber auch das moderne Spanien.
Von Teneriffa nach München
Ein lang gehegter Wunsch, einmal durch Spanien nach München zu fahren und sich dabei Zeit zu lassen, erfüllten wir uns endlich. Fünf Wochen planten wir für die Fahrt, sogar mit einem flexiblen Ende.
Meine Frau plante die Reise zwei Monate lang: Übernachtungen, die geplante Strecke, Sehenswürdigkeiten. Corona war dabei immer die Unbekannte: Gibt es Lockdowns, dürfen wir überhaupt fahren usw. Dreimal musste der Plan umgeworfen werden. Endlich, am 16. Mai 2021 führen wir zur Fähre in Santa Cruz de Tenerife, um, nach zwei Nächten in Huelva anzulegen.
Unsere Reiseroute
Andalusien:
Andalusien ist eine autonome Region Spaniens und unterteilt sich in acht Provinzen an der Südküste des Landes. Vom 8. bis 15. Jahrhundert stand das Gebiet unter maurischer Herrschaft. Viele architektonische Zeitzeugen machen Andalusien zu einem interessanten Reiseziel, wie der Alcázar-Palastes in der Regionalhauptstadt Sevilla, der Mezquita-Kathedrale von Córdoba und der Alhambra in Granada.
Huelva, Carmona, Córdoba, Jaén – Úbeda – Baeza, Granada, entlang der Sierra Nevada durch die Albujarra, Pinos de Valle, Almeria, Capo de Gata
Provinz Murcia: Bolnueva, Cartagena, Murcia
Provinz Valencia: Valencia
Provinz Castellón: Morella
Provinz Tarragona: Tortosa, Falset
Autonomen Region Katalonien: Ebro Delta
Provinz Barcelona: Barcelona, Montserrat
Balearen: Mallorca
Provinz Girona: Grenzübertritt: Figueres
Frankreich, Schweiz, München.
Unsere Planung der Reise in Details für dich zum herunterladen
Auf der Fähre nach Huelva
16:05 - endlich ist es so weit. Wir schiffen mit unserem Auto auf der Fähre Marie Curie von Fred Olsen Express ein. Da während der Pandemie nur 50 % des Schiffes belegt sein durfte, war das einschiffen schnell und problemlos. Nachdem wir unsere kleine, saubere Kabine bezogen hatten, standen wir um 17:40 auf Deck, um die Ausfahrt aus dem Hafen von Santa Cruz zu beobachten. Um 20:00 Uhr öffnete das Restaurant, das 3-Gang Menü war gut (im Fahrpreis eingeschlossen), Getränke musste man selbst bezahlen.
Die Nacht war nicht so der Hit, die Koje war steinhart und der Maschinenlärm relativ laut. Die See war in der Nacht bewegt bedingt durch einen Sturmausläufer. Das Frühstück ist.... na ja. Draußen auf Deck war es windig und kalt. Nach dem Mittagessen wurde es sonnig und warm.
Es ist auf jeden Fall empfehlenswert eine Kabine zu buchen. Zwei Nächte auf einem der Sitze in der Kälte im Innenraum zu verbringen - ohne mich.
Für Hunde gibt es auf einem Deck eine "künstliche Wiese", wo Frauchen oder Herrchen den Hund ermuntern sollen, gewisse Dinge zu erledigen.
Nach einer weiteren, aber kurzen Nacht, einem harten Bett, einem lauten Nachbarn, einem Alarm um 5:55 und einem lausigen Frühstück dürfen wir das Auto beladen. Um 8:25 betraten wir endlich wieder festen Boden. Wir sind auf der Peninsula, wie man auf den die Kanarischen Inseln das spanische Festland nennt, angekommen.
Andalusien
Huelva - Carmona
Um neun Uhr waren wir endlich durch den Zoll ohne Beanstandung. Zolltechnisch gesehen sind die Kanarischen Insel nicht Spanien. Unsere erste Handlung war eine Waschanlage zu finden, um die Salzkruste vom Auto zu waschen.
Danach konnte unsere fünfwöchige Reise beginnen, ein andalusisches Frühstück und danach Sightseeing war unser Plan fürs Erste. In der Innenstadt von Huelva fanden wir ein Parkhaus (Parking Pablo Rada, bei Empark findest du Parkmöglichkeiten in ganz Spanien).
Gestärkt und voll Tatendrang erkundigten wir die Stadt in unserem begrenzten Zeitrahmen.
Huelva Steckbrief:
Huelva liegt an der Mündung der Flüsse Odiel und Tinto im Südwesten Spaniens, nahe der portugiesischen Grenze. Im Osten grenzt Huelva an die Provinzen Sevilla und Cádiz. Huelva und Cádiz verfügen über keine direkten Verkehrsverbindungen.
Geschichtlich kann die Provinz Huelva bis ins erste Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgt werden. Die Hafenstädte erlebten Ende des Mittelalters ihre Blütezeit. 1492 war die Stadt Palos de la Frontera in der Provinz Huelva der Ausgangspunkt der Reise von Kolumbus in die Neue Welt.
1755 erschütterte Lissabon ein starkes Erdbeben, das auch in der Altstadt von Huelva viele Gebäude zerstörte. Man findet man nur wenige historische Gebäude in Huelva. Eines der Sehenswürdigkeiten ist die Kathedrale La Merced
Die Kirche wurde im Mudéjar-Stil im 16. Jahrhundert erbaut. Später mit barocken Ergänzungen, nach seiner Restaurierung nach dem Erdbeben von Lissabon, erweitert. Die Kirche sitzt auf einer alten Moschee neben der nicht mehr existierenden Schloss. Weiße und einfache Fassade, typisch für die Gegend, mit Ausnahme des später hinzugefügten Turms umrahmen den Platz San Pedro.
Carmona Steckbrief:
Carmona (28.531 Einwohner) liegt ca. 32 km von Sevilla entfernt und liegt auf der Hügelkette der Alcores mit Blick auf die weite Ebene Vega Del Corbonés.
Die kleine Stadt ist einer der ältesten Orte Andalusien der seit der vorgeschichtlichen Zeit ununterbrochen bewohnt war. Durch seine strategische Lage ist Carmona spielte die Stadt eine wichtige Rolle schon in der Antike, unter den Römern erlebte die Stadt ihre bedeutendsten Momente. Die Via Augusta (im Mittelalter weiter benutzt und El Arrecife genannt) führte durch die Stadt. Auch unter der muslimischen Epoche behielt Carmona seine Wichtigkeit. 1247 wurde Carmona von Fernando III. erobert. Unter Petro el Cruel war Carmona sein bevorzugter Standort.
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Tourist-Information findest Du im Alcázar Puerta de Sevilla.
( Tel.: )
Du findest eine sehr gute und informative Webseite über Carmona mit Beschreibungen von Routen durch die Stadt, Audio Guides vermitteln dir zusätzliche Informationen.
Sehenswürdigkeiten in Carmona, Click auf das Bild
Wir fuhren zunächst auf der A49 Richtung Sevilla und durch den nördlichen Teil von Sevilla auf die A4 (keine Maut) bis zur Ausfahrt 508.
Die Zimmer in einem Parador sind nicht unbedingt günstig, aber wir hatten eines gebucht. Zum Parador geht es durch die Stadt durch immer enger werdende Gassen. Das Navi hatte Schwierigkeiten, die Ausschilderung ist jedoch gut. Wir können diesen Parador empfehlen.
Paradores de Turismo de España ist eine spanische Hotelkette. Die Firma und das einzelne Hotel wird kurz als Parador [paɾaˈðor] bezeichnet. Das Unternehmen ist eine im Staatseigentum befindliche Aktiengesellschaft. Das einzelne Haus ist in der Regel ein komfortables und stilvolles 3- bis 5-Sterne-Hotel mit oft historischer Bausubstanz. Die meisten Paradores befinden sich in historisch bedeutsamen Orten. Source Wikipedia.
Das Hotel ist sehr stilvoll eingerichtet und unser Zimmer hatte einen schönen Blick auf die Ebene Vega del Corbones. Nach einer Stärkung auf der Terrazze der Cafeteria machten wir uns zu Fuß auf um diese geschichtsträchtige Stadt zu erkundigen.
Carmona - Stadterkundigung
Wir schlenderten durch die engen Gassen von Carmona keinem vorgeplanten Weg folgend. Die Gassen führten uns an vielen historischen Gebäuden vorbei. Überall konnt man förmlich die Geschichte spüren, es war ein Spaziergang in der Vergangenheit. Nicht nur die historischen Gebäude und Kirchen entdeckten wir auf dem Weg, sondern auch lustige Schilder, eine Eule auf einem Balkon und was wir lieben ist besonders die Begegnungen mit Menschen.
Wenn du die Bilder anklickst wirst du zur Webseite des Tourismusbüros geleitet und erhälst dort Informationen über die Geschichte des Bauwerks, Wissenswertes über das Gebäude und seine Lage.
Spazieren durch verwinkelte Gassen in der verkehrsberuhigten Altstadt mit den vielen Zeugen der Vergangenheit, machte natürlich Hunger. Wir erreichten den Platz de San Fernando mit seinen Parkbänken voll Rentner, die sich zu einem Schwätzchen trafen oder einfach nur die Abendstimmung genossen. Der Platz ist umgeben von Geschäften, Bar und Restaurants.
Auf unserer Suche landeten wir in der Cervecería Fernando und genossen die leckeren Tapas wie Käse, junge Artischocken mit Jamón und ein Gericht aus Sevilla "Espinacas con Garbanzos" (Kichererbsen mit Spinat) und das Ganze bekleidet von spanischem Rotwein.
Der Kellner, der uns bediente war, eine Schau. Er war so genau in seiner Arbeit, das Besteck musste genau parallel liegen, so auch die Servietten, die Gläser hatten ihre bestimmte Position und das aufgetragene Essen wurde entsprechend platziert. Er war schnell und er beriet uns gut.
Unser Fazit zu Carmona
Man sollte der kleinen Stadt, vor allem wenn man sich für die Geschichte, alte Gebäude und Kirchen interessiert, mindestens zwei bis drei Tage widmen.
Auf dem Weg nach Córdoba
109 Kilometer Fahrt sind heute geplant, also genügend Zeit für ein gemütliches Frühstück.
Wie sieht ein Frühstück in einem Hotel in Coronazeiten aus? Es gibt Timeslots fürs Frühstückbuffet für die Gäste. Maske tragen ist selbstverständlich, zu mindestens am Buffet. Jeder bekommt eine kleine Holzzange, das Meiste am Buffet ist in Gläsern oder verpackt. Es war sicher für die Gäste und für uns. Ein kleiner Tipp: Meldet euch bei „Amigos de Paradores“ dann gibt es ein Gratis-Frühstück und mehr Vergünstigungen.
Um 11:45 verließen Carmona, führen über die A4 (keine Maut) in Richtung Córdoba. Geplant war ein Aufenthalt in Écija. Leider fanden wir keinen Parkplatz in der Ortschaft, deshalb fuhren wenigstens einmal durch die Stadt.
Écija Steckbrief:
(54 Kilometer von Carmona an der A4)
Genannt wird Écija auch die Stadt der Türme oder „La sartén de Andalucía“, die Bratpfanne Andalusiens.
Wie viele der andalusischen Städte hat auch die Barockstadt Écija eine lange Geschichte, die dauerhafte Besiedlung konnte bis ins Achte vorchristliche Jahrhundert nachgewiesen werden.
Oficina Municipal de Turismo: Calle Elvira 1A (Palacio Benamejí), Tel: 955 902 933 – turismo@ecija.org, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10:00 a 14:00 h. Webseite
Elf Kirchtürme, Kirchen, Klöster & und Paläste bietet die Barockstadt Écija, wie etwa das Palacio de Alcántara oder der Santaella Palace, Kirchen wie die Santa Cruz Church oder Klöster wie der Santa Florentina Convent. Mehr Informationen findest du unter dieser Seite.
Córdoba
Unser Hotel Exe Ciudad de Córdoba liegt in der Nähe der Autobahn, wir konnten schon bei der Ankunft einchecken. Das Zimmer ist natürlich nicht mit dem im Parador zu vergleichen, aber der Preis ist mit 65 Euro unschlagbar, die Tiefgarage kostet 10 Euro pro Nacht, den Parkplatz muss man in Spanien häufig extra bezahlen. Das Frühstücksbuffet ist ok, bei 6.50 Euro kann man nicht so viel erwarten. Bei einem Cortado im Cafe gegenüber planten wir den Tag. Wir sind beide sehr neugierig auf Córdoba und vor allem auf die Mezquita.
Mit dem Auto wollten wir nicht in die Stadt fahren, so buchten wir ein Taxi mit der App „pidetaxi“. Das Unternehmen stellte sich als hervorragend heraus, saubere Taxis, freundliche Fahrer.
Unser Tipp: Buche ein Hotel in der Innenstadt! Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, kann Parken jedoch ein Problem sein. Nicht alle Hotels bieten Parkplätze an, die alten Städte sind nicht auf den Autoverkehr ausgerichtet und in den meisten Hotels muss man für das Parken bezahlen.
Vorsicht beim Safe, der Safe ist auf einem Fachboden angebracht und kann leicht kippen. Er fiel meiner Frau auf den rechte Zeigefinger, die Hilfe vom Hotel war sehr unbeholfen.
Habt Ihr Lust uns auf unseren Streifzug durch Córdoba zu begleiten?
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Erkundung von Córdoba
Die erste Station war der Victoria Markt (Mercado Victoria) mit seinen über 30 verschiedenen Kiosks mit internationaler und spanischer Cuisine. Der Markt ist mit dem Time Out Markt in Lissabon vergleichbar. Nachdem wir gesättigt waren, machten wir uns auf den Weg.
Enge Gassen führten uns durch Judería – die Altstadt von Córdoba (Judería de Córdoba) zum Patio de los Naranjos.
Córdoba hatte sichtlich unter der Pandemie gelitten, viele Geschäfte und Lokale hatten die Krise nicht überstanden. Wesentlich weniger Touristen waren in den Straßen unterwegs und was uns freute, keine großen Reisegruppen schoben sich durch die Stadt. Die Mehrzahl waren spanische Touristen, die ihr Land wiederentdeckten.
Es machte Spaß durch die engen Gassen zu wandern und nicht genau zu wissen, wo man herauskommt.
Córdoba ist so interessant, die Motive sind mannigfaltig, man kann gar nicht aufhören zu fotographieren. Jetzt habe ich das Problem, aus tausende von Bildern die aussagekräftigsten Bilder für euch zu finden.
Córdoba ist ein Muss für alle Reisenden! Ich hoffe, ich kann unsere Begeisterung über diese Stadt an euch weitergeben.
Wenn man von der Straße durch den Torbogen kommt, breitet sich vor einem der Orangenhof aus. Das Gebäude im Hintergrund ist die Moschee und Kirche.
Links vom Eingang befindet sich Automaten, wo man die Eintrittstickets kaufen kann. Bedingt durch Corona wird die Besuchszeit in Slots unterteilt.
Wir waren schon zu spät und verschoben den Besuch auf den nächsten Tag.
Córdoba - Allgemeine Informationen
Offizielle Touristeninformationen
Fremdenverkehrsbüro Córdoba:
Punto de Información Turística Plaza de las Tendillas
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag: 9:00 am — 2:30 pm
Telefone: +34 957 471 577
E-Mail: infotendillas@turismodecordoba.org and
informacion@turismodecordoba.org
Webseite: https://www.turismodecordoba.org/
Auf dieser Webseite findet man verschiedene Information zum Herunterladen:
- Karte von Córdoba und einen Reiseführer für Cordoba
Córdoba Steckbrief:
Córdoba [ˈkoɾðoβa] ist die Hauptstadt der Provinz Córdoba im Süden Spaniens und die drittgrößte Stadt Andalusiens. Die Stadt, deren Vorläufer bis in die römische Antike reicht, ist von ihrem historischen Erbe und vielen Bauten aus der Zeit der maurischen Herrschaft geprägt. Córdoba war zeitweilig das Zentrum von Regierung und Gelehrsamkeit auf der Iberischen Halbinsel und eine der größten Städte der Welt war. Die aus einer Moschee hervorgegangene Mezquita-Kathedrale – eine der größten erhaltenen Europas – ist seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe.
Source Wikipedia.
Die Stadt hat unglaublich viel an Kultur and Sehenswürdigkeiten zu bieten, dazu später mehr.
Noch sind wir nicht am Ende unseres heutigen Tages, last uns zusammen die Stadt weiter erkunden:
Wir spazierten Richtung dem Viertel San Basilio.
Er ist bekannt durch viele schöne Patios. Im Mai öffnen die Häuser die Türen und man bekommt einen Einblick in die sonst verborgenen Innenhöfe. Der Stadtteil grenzt an unmittelbar an den Alcázar de los Reyes Cristianos (Festung der Christlichen Könige) an. Der Stadtteil wurde im 14. Jahrhundert von Alfonso XI angelegt, um die Bediensteten der königlichen Festung zu beherbergen. Sehenswert sind hier der oben genannte Palast, der historische königliche Marstall (Caballerizas Reales) und das Sevilla-Stadttor (Puerta de Sevilla).
Kutschenfahrt durch Córdoba
Am Ende des Gewirrs von Gassen erreichten wir einen Pferdekutschen Stand, gegenüberliegend vom Eingang zum Alcázar. Eigentlich wollte ich nicht 45 Euro (schließlich bin ich Schwabe 😆 ) für eine Stunde Kutschenfahrt ausgeben, aber nach einer kurzen „Familiendiskussion“ entschlossen wir uns, einmal richtig Touristen zu sein, jedoch nicht für 45 Euro. Feilschen war angesagt, erlernt in vielen Jahren in der arabischen Welt. Einigen konnten wir uns zuerst nicht und liefen deshalb einfach weiter (ein kleiner Trick aus der Mottenkiste). Einer der Kutscher kam hinter uns her und wir einigten uns auf 35 Euro. Seine Kollegen reagierten sauer darauf, es ist nun mal die Kutschenmafia von Córdoba. Am Ende war die Fahrt etwas länger als 45 Minuten und keine Stunde, was sich auf das Trinkgeld auswirkte. Die Fahrt gefiel uns trotzdem, wir bekamen einen Überblick über die Innenstadt und unsere Füßen hatten eine Pause.
Plaza de las Tendillas
Durst und Hunger plagte uns nach der Kutschenfahrt. So stoppten wir ein Taxi, um zum Plaza del las Tendillas zu kommen, den wir während der Kutschenfahrt entdeckt hatten.
Der Tendillas-Platz liegt an der Schnittstelle zwischen der historischen Altstadt Córdobas und dem modernen Geschäftszentrum der Stadt. Es ist eine Fußgängerzone mit einem großen Springbrunnen, weitere Springbrunnen, Wasserspiele und vielen Cafés und Restaurants sorgen für eine angenehme Atmosphäre. An Weihnachten findet hier der Weihnachtsmarkt statt.
In der Mitte des Platzes befindet sich das Reiterstandbild des „Gran Capitán“(Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar war ein spanischer General und Staatsmann im Dienste der „Katholischen Könige“).
An der Westseite des Platzes befindet sich die Tendillas Uhr, seit 1961 verkündet sie jede Viertelstunde und läutet jedes Jahr das neue Jahr ein unter dem Jubel Tausender, die die Jahreswende dort feiern.
Lust zum Einkaufen? Die beliebten Einkaufsmeilen Cruz Conde und Jesús María in der Fußgängerzone bieten genügend Möglichkeiten Geld auszugeben.
Folgt man der Calle Claudio Marcelo in östlicher Richtung kommt man Templo Romano. Die Ruinen des römischen Tempels liegt im Stadtzentrum neben dem Rathaus. Die Anlage geht zurück auf das erste Jahrhundert, die so genannte Epoche des Flavius. Die abends beleuchteten Säulen ragen imposant in den Himmel Córdobas.
Adresse: C/ Claudio Marcelo 29, 14002 Córdoba
Öffnungszeiten: jederzeit, kostenlos
In der Nähe: San-Pablo-Kirche, Plaza de las Tendillas, San-Miguel-Kirche, Plaza de la Corredera
Plaza de la Corredera
Unsere Stadterkundigung führte weiter zum imposanten Plaza de la Corredera.
Der Platz hat eine rechteckige Form, ist 113 Meter lang und 55 Meter breit, zählt zu den größten Plätze Andalusiens und sicherlich einer der schönsten. Es ist einer der wenigen kastilischen Plätze in Andalusien.
Gesäumt wird der Plaza de la Corredera von mehreren historisch bedeutsamen Arkadenhäuser. Dazu gehören der Mercado de Sánchez Peña, der ab 1846 eine der damals modernsten Hutfabriken Spaniens beherbergte und die großbürgerlichen Wohnhäusern Casas de Doña Ana Jacinto.
Ein Zeitzeuge aus dem 17. Jahrhundert:
(…) fast alle Fassaden des Gebäudes zeichnen sich durch Holzterrassen aus, die meisten mit drei und einige mit vier Ebenen, so dass sie sich bei den Feierlichkeiten um die reich mit Stoffen verzierten Holztreppen ergänzen in verschiedenen Farben, ohne die Pilaster, die sie tragen, freizulassen, wo die Damen platziert sind, sie legen riesige Samt- und Brokatkissen auf den Wandteppich und kurz gesagt, es gibt keinen Teil des Platzes, der nicht verschwindet oder voller Stadt ist oder mit Ornamenten verziert. In der Mitte einer der größeren Seiten befindet sich ein sehr gutes Gebäude, in dem sich das öffentliche Gefängnis befindet. Daneben befindet sich das bereits erwähnte Haus, in dem der Corregidor und die Vierundzwanzig ihren begrenzten Platz haben. City Ratsherren …“ (Quelle: Wikipedia)
Bildbeschreibung:
Das weise Gebäude in der Mitte des Bildes ist der Markt von Sánchez Peña, heute ein Lebensmittelmarkt, im 15. bis 18. Jahrhunderts Rathaus und Gefängnis, danach eine Hutfabrik.
Das Gebäude rechts davon war die Casas de Doña Ana Jacinto. Abends findet an dem Gebäude eine Lichtshow statt. Über die Light Play App kannst du zwischen den 6 vorgegebenen Szenen # Andalucía, #Arcoiris, #JuegoDeAzar, #Destello, # España und #ATodoColor wählen. (Apple Store und Android App Store)
Bei einem Vino de Verano genießen wir die Ambiente des Platzes, beobachten die Leute und warten auf die Dunkelheit, um die Beleuchtung und die Lichtshow zu sehen.
Wir saßen etwa dort, wo der Kellner bediente.
Free Walking Tour in Córdoba
Wir treffen unseren Guide Ángel am Playa de las Tendillas (das Wort kommt von Tienda = Geschäfte), um von hier aus unsere "Kostenlose Tour: Córdoba Monumental" zu starten. Gott sei Dank, wir eine kleine Gruppe und die Erklärungen sind in Englisch. Wir waren sehr mit der Tour zufrieden.
Es gibt mehrere Anbieter für „Kostenlose Touren“:
Guruwalk, Owaytours, Okfreetours, Freetours, Córdoba a Pie, Córdoba Free Tours
Im Internet findest du noch mehr solcher Anbieter. Ich mache KEINE Werbung für einen der Veranstalter, es ist eine Hilfe für deine Planung.
Das Prinzip dieser Touren beruht darauf, daß die Teilnehmer nichts am Anfang bezahlen, aber am Ende dem Guide ein Trinkgeld geben. „Free“ ist also nicht ganz korrekt.
Moschee der Andalusier
Die Moschee der Andalusier, eine kleine Moschee, steht in der Calle de la Hoguera, einer kleine Gasse, die in Calle Céspedes, neben der Moschee-Kathedrale beginnt.
Das restaurierte Gebäudes besteht aus einem Innenhof, der Zugang zum Gebetsraum mit einem Schiff. Die Qibla-Mauer ist nach Süden ausgerichtet, genau wie die Aljama-Moschee.
Ein Patio oder Innenhof spielte eine wichtige Rolle in vergangenen Tagen, dazu gehören: Bepflanzung, Brunnen oder Springbrunnen und die kleinen Pflastersteine, die in der Nacht das Tauwasser aufnehmen und tagsüber als Feuchtigkeit abgeben.
Mehr Informationen findest du hier.
Stierkampfmuseum Córdoba
Das Museum bietet in sechs Sälen einen Einblick in die Welt des Stierkampfes erhalten.
Man bekommt Informationen über die Stiere, die Geschichte des Stierkampfes in Córdoba, die Orte, an denen Stierkämpfe in Córdoba stattfanden und bedeutende Persönlichkeiten. des Stierkampfes.Kunstvoll bestickte Capes, verschiedene persönliche Gegenstände der legendärsten Toreros Córdobas, und zahlreiche Fotografien runden das Bild ab.
Die Synagoge von Córdoba
Die Synagoge von Córdoba (erbaut 1314 & 1315) ist einmalig in Andalusien und, wie die Synagoge Tránsito in Toledo, die besterhaltenen Beispiele von Synagogen aus dem Mittelalter. In ganz Spanien existieren nur drei, gut erhaltene, mittelalterliche jüdische Gotteshäuser.
Der Zugang erfolgt über einen Innenhof. Ihr Eingangsportal ist mit reichen Stuckverzierungen im Mudéjarstil versehen. Rechts führt eine Treppe zu dem Bereich der Frauen. Die Wand, die den Frauenbereich trägt, hat drei Bögen mit Mudejar-style Pflanzenmotive.
Nachdem die Juden 1492 vertrieben wurden, verwendete man das Gebäude als Spital, 1588 gehörte es der Schuhmachergilde der Stadt als Einsiedelei für ihren Schutzheiligen San Crispianus, am Ende war die Synagoge eine Schule für kleine Kinder.
Seit dem Jahr 1885 steht die Synagoge Córdobas unter Denkmalschutz; im Jahr 2018 wurde das Haus einer Renovierung unterzogen.
Stadttor - Puerta de Almodóvar in Córdoba
Heute existieren noch drei Stadttore in Córdoba: Puerta de Sevilla, Puerta del Puente, Puerta de Almodóvar.
Puerta de Almodóvar stammt aus der muslimischen Epoche der Stadt und hatte verschiedene Namen wie “Bab al-Chawz“ oder Puerta del Nogal.
Das Stadttore in seiner heutigen Form stammt aus dem 14. Jahrhundert. Zwei Türme flankieren das Tor und eine Brücke mit einem Wehrgang verbindet diese Türme.
Wenn du das Tor durchschreitest, findest du dich in einem Labyrinth von Gassen, malerische Plätze, die zum Verweilen einladen – du befindest dich in der Judería, das einstige jüdische Viertel Córdobas. Parallel zur Stadtmauer verläuft die Judengasse oder Calle de Judíos. Hier befinden sich die Casa Andalusí, Casa Sefarad, Synagoge. Läufst du bis zum Ende kommst du zum Plaza de Maimonides.
Römische Brücke in Córdoba
Puente Romano
Kommt man vom Stadtteil Sur in Córdoba, betritt man die Puente Romano durch den Torre de Calahorra. 16 mächtige Steinbögen führen über den Guadalquivir. Auf der anderen Seite befindet sich das Stadttor Puerta del Puente.
Die Brücke wurde im ersten Jahrhundert v. Chr. erbaut. Sie war einst Teil der Via Augusta. Von den in Córdoba residierenden maurischen Kalifen wurde die Brücke vollständig erneuert und später mehrfach renoviert.
Triumphbogen Puerta del Puente in Córdoba
Das Tor (früher Puerta de Algeciras) war eines der fünfzehn Tore, die den Zugang zur Stadt überwachten. Im 16. Jahrhundert wurde das Tor, anlässlich des Besuches des Monarchen Felipe II. in Córdoba zum heutigen Aussehen umgestaltet. Auf Grund des Aussehens wird es auch Arc de Triomphe genannt.
Heute gibt es eine Dauerausstellungsraum im Inneren, die die Geschichte durch eine Reihe von Stichen, Lithographien, Postkarten, Gemälden und Zeichnungen beschreibt.
Triunfo de San Rafael de la Puerta del Puente
Triumph von San Rafael de la Puerta del Puente
San Rafael ist der Schutzheilige von Córdoba. Zu Ehren San Rafaels wurde das riesige Monument erbaut. Das Monument ist 27 Meter hoch und eines der vielen Triumphe zu Ehren des Schutzheiligen, die man in der Stadt finden kann. Mehr Information (englisch)
Mezquita Moschee und Kathedrale
Vielleicht hast du dich schon gewundert, warum ich nicht über die Mezquita in Córdoba geschrieben habe. Wir waren so begeistert von dieser Moschee und Kathedrale, daß die Erinnerung viel Erlebtes in Córdoba verdrängt hat. Diese Begeisterung möchten wir in einem eigenen Artikel an dich weiter geben.
Wir hatten das Glück, daß, bedingt durch die Pandemie, sich keine Besucherströme durch die Mezquita wälzten. Die Moschee war fast leer und Besucher mussten sich für Slots anmelden.